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Wappen der Familie Zeller

Kleine Wappenkunde

Wappenverleihung: Leopold 1

Regierungszeit: 1658-1705

Wappenbeschreibung: Schild geteilt von Blau und Silber, darin eine heraldische Rose geteilt von verwechselter Tinktur.

Helm: Stechhelm

Helmzier: Geschlossener Flug geteilt von Blau und Silber, belegt mit der farbgeteilten bzw. farbgewechselten Schildfigur, der Rose

Helmdecken: blau – silber

Wappenverleihung: 1684 Das Wappen wurde für nicht näher angeführte, „besondere Verdienste“ verliehen.

Bedeutung des Wappens

Rose

Die Königin der Blumen (so zuerst von der griech. Dichterin Soppha genannt), ist das Sinnbild der Jugend und Schönheit, Anmut, Liebe und Freude (Höltys Lied: Rosen auf den Wege gestreut, und das Harms vergessen) sowie der Unschuld, Freigiebigkeit und Verschwiegenheit, weil sie Ihr Inneres durch eine Menge Blätter verbirgt.) Sie spielt in den Mythen aller Völker eine hervorragende Rolle, und auch die christlichen Legenden räumen ihr den Ehrenplatz unter allen Blumen ein. Sie ist aber ebenso ein kriegerisches Zeichen und galt besonderes den Römern für geheiligt, weil der Gott Mars aus einer Rose geboren worden sein soll (Horaz, 1 3. Od. 18;) ihnen war sie das Symbol strenger Sitte und ein Lohn ernster Tat, und beim Auszuge in die Schlacht setzte der Krieger einen Rosenkranz als Zeichen seines Mut´es und seiner Kampfeslust statt des Helmes auf sein Haupt, wie auch ein Kranz aus Rosen bei der Heimkehr aus sieggekröntem Kampfe ehrenvollster Schmuck war.

Im deutschen Mythos gilt die Rose auch als Symbol des Todes (wohl mit Bezeichnung auf die kurze Dauer der Blüte und das schnelle Dahinwelken des Lebens und weil unsere Altvordern das Schlachtfeld einen „Rosengarten“ nannten). Die roten Rosen stehen oft für mutvoll vergossenes Blut der Wappenträger. (Die Germanen nannten auch die mit dem Schwerte beigebrachte Todeswunde „Rose“).

Von der goldenen Rose, die sich in der katholischen Kirche eine ganz besondere Berühmtheit erworben hat, meint v. Hehn, „dass sich die Anfänge dieser Sitte an altrömische Vorstellungen von der Rose als Blume des Lebens wie der Vergänglichkeit knüpfen, die in der Hand des Überwinders sowohl seine Glorie und Freude, als auch eben seine Sterblichkeit und Demut bedeute“.

Die weiße oder silberne Rose ist das Sinnbild der heiteren Lebensfreude und der Einfachheit und Lauterkeit der Gesinnung; sie gilt bei den Türken als heilig, da sie nach der Lehre des Koran bei der nächtlichen Himmelfahrt des Propheten aus seinen Schweißtropfen entstanden ist. Aus diesem Grunde unterstellt der Mohammedaner der Rose auch eine reinigende Kraft. Nach anderer, kurzer Erklärung der verschiedenen Rosenfarben deutet die weiße Rose auf Freude, sie purpurne auf Schmerzen, die goldene auf Ruhm, und die blauen – in der Heraldik zuweilen verkommenden – Rosen sinnbilden eine bis zum Tode währende Treue.

Schildesteilungen

Schildesteilungen stehen als Ausdruck der Teilung, der weiteren Verzweigung der Familie. Sie mahnen dabei gleichzeitig zu stetem zusammen halt, so wie auch die einzelnen Farbenfelder des Schildes von dem einen Schild umschlossen werden.

Helm und Schild

Sind Symbole der Ehre und Belohnung unvergesslicher Tugend, welcher auch alle Nachkommen schuldige Folge zu leisten verbunden sein sollen.

Flug/Flügel

Sinnbilden frohe Botschaft und den Aufschwung des Geschlechts, der durch löbliche Tat von den Nachkommen erhalten werden soll. (La villa de volo „ Die Stadt des Fluges“ rühmt der Adler der Stadt Le Boulon in Frankreich als Wahlspruch von Ihr.)

Blau

Der Heroldsfarben zweite, von Himmelsblau abgesehen, bedeutet Treue, Beständigkeit und Demut; es gleicht dem Saphir, dem die Naturkundigen viel Wunderkräfte zuschreiben.

Silber

Das zweite Metall, dem Spiegel und den silberhellen Perlen gleich, bedeutet Reinheit, Weisheit, Unschuld und Freude, eine Farbe die den Siegesherren zugeschrieben wird.